Afrika Hautnah
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Die mobile Maasai-Klink: Im Kampf gegen Überbevölkerung, grausame Beschneidungsrituale und Aids – die Geißeln Afrikas

„Kampf gegen Überbevölkerung und AIDS“, meint Sharon Wreford-Smith, „ist die einzige Chance für Afrika. Wenn dieser Kampf nicht gewonnen wird, sieht die Zukunft des Kontinents schwarz aus.“ Sharon ist von europäischer Abstammung, ihre Familie lebt seit mehreren Generationen in Kenia. Die Farm, die ihre Familie verwaltet, grenzt an das Gebiet der Maasai- und Samburu-Nomaden – ein riesiges, weites Steppenland ohne Infrastruktur und vor allem ohne medizinische Versorgung. Es war ihr ein persönliches Anliegen, das berühmte Nomadenvolk zu unterstützen. Es entstand die Idee, eine mobile Klinik in dem abgeschiedenen Gebiet einzusetzen – die einzige Möglichkeit, viele Menschen mit geringem Aufwand zu erreichen.

Verschiedene Förderer und vor allem das persönliche Engagement von Sharon ermöglichten die Realisierung des Projekts. Ein Geländewagen wurde zur mobilen Klinik umgebaut und mit nötigem Equipment ausgestattet. „Das Wichtigste war, eine erfahrene Crew aus einheimischen Krankenschwestern und Doktoren zu bilden, die der Aufgabe gewachsen ist, im afrikanischen Busch zu arbeiten“, meint Sharon. Das fünfköpfige Team besteht hauptsächlich aus ausgebildeten Maasai, welche Kultur und Sprache in dem Gebiet kennen.

Bei den Maasai von Laikipia in Kenia haben wir seit vielen Jahren verschiedenste Produktionen realisiert und dabei immer wieder die Klinik unterstützt, damit sie weiter durch die karge Savanne rollen kann und dem stolzen Nomadenvolk eine medizinische Grundversorgung ermöglicht.

Kontakt:

www.mpala.org/mct/
www.nomadictrust.com

Wasserprojekt bei den Himba, Namibia

Afrika gibt uns unerschöpflich viele Geschichten zum Filmen. Nach (zusammenaddierten) sieben Jahren Filmproduktionen auf dem Kontinent kam die Zeit, Dank zu sagen: Ein Wasserprojekt, das wir beim Volk der Himba in Namibia realisierten und aus eigenen Mitteln finanzierten. Ein Konvoi mit 8 Fahrzeugen und 35 Arbeitern bahnte sich einen Weg durch den Busch, um einen 100 Meter tiefen Brunnen zu bohren, der die Menschen und ihre Tiere vor dem Verdursten bewahrte!

Village Pioneer Project, Nigeria

In Süd-Nigeria, nahe der Stadt Akure entstand in den 80ziger Jahren die Idee für ein erfolgreiches Entwicklungshilfeprojekt, das inzwischen in vielen anderen Landesregionen ebenfalls umgesetzt wird. Der Nigerianer Akomolafe Olatunji – Deutsche dürfen ihn auch einfach Komo nennen – ist Begründer und Leiter des Village Pioneer Project, kurz VPP. In Deutschland hat er tropische Agrarwissenschaft studiert. Das erlernte Wissen lässt der rastlose „Kämpfer für ein besseres Afrika“ seinem Land zugute kommen.

Seine Ziele sind es, die Landflucht der Jugendlichen zu stoppen und die damit verbundene Verslumung der Großstädte. So versucht Komo die Dörfer wieder lebenswert zu machen, die Bewohner sollen unabhängig sein und eigene Einnahmequellen bekommen. Zur Durchsetzung dieser Ziele hat er in dem 1.000-Seelen Dorf, wo seine Projektidee begann, als erstes für Stromanschluss gekämpft, eine öffentliche Wasserleitung eingerichtet und ein Kulturzentrum eröffnet.

Wichtig ist für ihn eine biologische, dynamische Landwirtschaft durchzusetzen. Er verzichtet auf die teure importierte Chemiekeule. Viel lieber betreibt Komo eine biologische Schädlingsbekämpfung, pflanzt ausschließlich sinnvolle Mischkulturen und baute sogar eine Biogasanlage für den Gasherd im Haus. Stolz ist er auf seine tropenresistenten Schweine und vor allem Hasenzüchtung, die ansonsten unbekannt sind in Nigeria. Deshalb werden die Leute vom VPP auch gerne „Rabbit-People“ genannt.

Der wichtigste Teil des Projekts ist die fast kostenlose Schulung und Ausbildung von Jugendlichen, damit sie ihre erlernten Fähigkeiten später in den eigenen Dörfern anwenden können. Außer der landwirtschaftlichen Ausbildung gibt es eine Schreinerei, Webstühle und eine Schmiede. Früh am Morgen, bevor es heiß wird, gehen täglich einige Jugendliche auf das Feld zum Süßkartoffel ernten und Baumwolle pflücken. Nachmittags beginnt die Weiterverarbeitung der Faser: Kämmen, Spinnen und Weben. Die traditionellen Afrikagewänder sind so auch bei den Jugendlichen wieder in Mode gekommen, weil schöner und günstiger als eine zerschlissene Jeans aus der Altkleidersammlung. Tradition und Identität soll den Heranwachsenden auch ihr eigenes Kulturzentrum geben, denn westliche Einflüsse geben oftmals falsche Illusionen. Der Projektleiter Akomolafe Olatunji sitzt zwar nicht in einem klimatisierten Büro, wie die meisten europäischen Entwicklungshelfer, hat aber vielleicht gerade deshalb einen richtigen Schritt in eine afrikanisch selbstverwaltetete Entwicklungshilfe gemacht.

Mit Vortragsveranstaltungen, Benefizkonzerten und Spenden unterstützen wir das Projekt seit 1992.

Kontakt:
VPP e.V. c/o Volker Laipple
Hirschlauf 15
71336 Waiblingen
r.undv.laipple@web.de